Ich weiß (noch) nicht, wie es dir geht, aber ich persönlich kann noch so viele inspirierende Bücher, Texte, Blogs, etc. lesen, nichts davon hat so eine ansteckende Kraft, hat diese motivierende Wirkung, wie ein Mensch der leibhaftig vor mir steht und seine Leidenschaft lebt.
Zu den wichtigsten Mentoren dieser Art zählt für mich auf jeden Fall mein Permakultur-Lehrer Christoff Schneider.
Ich verdanke ihm nicht nur wertvollstes Wissen über Permakultur Design und Selbstversorgung, sondern vor allem auch eine tiefe, innere Gewissheit, dass es möglich ist, so zu leben. So zu sein. Denn er lebte mir und uns einfach genau das vor, über was er sprach.
Kein Referieren über theoretische Konzepte oder Prinzipien. Einfach tun. Das ist, was uns am allermeisten inspiriert. Und Mut macht, dass wir es eines Tages auch schaffen werden, nach unseren Idealen zu handeln und genau so zu leben wie wir es uns wünschen.
Christoff ist jemand, der ohne Zweifel gern im Mittelpunkt steht. Er redet gern und „macht den Clown“ – seine Vorträge waren nie langweilig. Solche Menschen kennst du bestimmt auch. Das kann ja manchmal auch ein ganz schön nerviger Charakterzug sein. Was ist der fundamentale Unterschied? Ganz einfach: Christoff nutzte die ungeteilte Aufmerksamkeit, die ihm eigentlich immer mit Leichtigkeit zuteil wurde, niemals zur Selbstdarstellung.
Seine persönlichen Anekdoten hatten immer mit Anderen zu tun, sei es, weil er jemandem etwas verdankte, von jemandem gelernt hatte, oder es um gemeinsame Erlebnisse ging. Wenn er mit oder über Andere sprach, gelang es ihm immer, die positiven Eigenschaften, die Talente der Menschen hervorzuheben. Nicht durch direktes Lob. Das hätte ihn vielleicht überheblich wirken lassen. Nein, er machte das auf eine ganz subtile Weise, irgendwie zwischen den Zeilen.
Es zeigte mir immer, wie gut er beobachtete, wie genau er die anderen Menschen kannte. Er-kannte. In ihrem Wesen. Und immer das sah, was noch in ihnen steckte. Das, was sie vielleicht selbst noch gar nicht entdeckt hatten. Er machte ihnen Mut, bestärkte sie. Nie aufgesetzt oder erzwungen. Einfach aus einer tiefen Selbstverständlichkeit heraus, die nur ein wirklich liebe-voller Blick zum Vorschein bringt.
„Liebe zeigt sich in Taten, nicht im Gefühl“, sagte er einmal zu mir, und dieser Satz begleitet mich seither durch mein Leben. Jeder Tag lehrt mich wieder eine neue Facette dieser tiefen Wahrheit.
Ich hoffe, dass ich eines Tages auch so sein kann. Mit diesem liebevollen Blick in die Welt schauen. Anderen das Schöne in ihnen wiederspiegeln, das sie selbst vieleicht noch nicht ganz erkannt haben.
Vielleicht kennt ihr die ethischen Leitsätze der Permakultur?
Sorge für die Erde, Sorge für die Menschen, Begrenze Wachstum und Konsum (Care for the Earth, Care for the People, Fair Share)
In Christoff habe ich einen echten Lehrer gefunden. So viel hatte ich schon über Permakultur gelesen, eine ganze Bachelor-Arbeit darüber verfasst. Und doch sind erst in der Begegnung mit ihm diese Ideale wirklich lebendig geworden.
Einfach weil er mir und uns als Gruppe vor-lebte, wie es geht. Dass es geht. Und keine abgehobene Vision ist. Und es entstand in mir dieses Vertrauen, dass ich das auch kann.
Lieber Christoff, ich danke Dir von Herzen für Deine Inspiration und Herzenswärme!
Und jetzt seid ihr dran. Wer sind eure großen Vorbilder? Und warum sind sie es geworden? Welche großen Lebensziele hast du?
P.S.: Mehr über die Arbeit von Christoff Schneider erfährst Du auf der Seite der Permakulturschule.
(Das ist kein Affilliate-Link! Ich empfehle dir dieses Angebot weil ich es persönlich gut finde.)